
Fotonachweis: Wellnhofer Design, thodonal, Fokussiert | Adobe Stock
Das können wir doch besser!
Was bleibt von den Veränderungen übrig, wenn Corona nicht mehr unser Arbeitsleben bestimmt?
Auf ZEIT Online gibt es eine erfrischende Sektion namens »Alles außer Corona« Diese blendet die alles überlagernden Corona-Nachrichten aus Das finden wir großartig, denn die Welt dreht sich tatsächlich auch noch um andere Themen. Bitte verzeihen Sie, wenn wir hier das Thema Corona trotzdem – und hoffentlich bald ein letztes Mal – aufgreifen.
Das Corona-Virus hat viele in eine beispiellose Krise versetzt. Dazu empfehlen wir die psychologisch-komischen Videoclips unserer Kollegin Stefanie Mimra.
Corona hat außerdem unser aller (Arbeits-) Leben verändert. Und wir haben alle ausreichend viele Weltuntergangsszenarien und Katastrophenberichten gehört, mit denen uns die Medien tagtäglich in den die Ohren liegen. Was aber, wenn diese Krise der Beginn eines Aufbruchs ist, der unsere Welt zum Besseren verändert?
Neudenken für den Neubeginn nach der Krise
Durch bisher nie dagewesene Einschränkungen sind wir derzeit gefordert, Dinge, die völlig normal waren, anders zu erledigen. Dadurch erfahren wir Herangehensweisen, von denen wir bisher bestenfalls gehört haben. Und wir stellen fest, dass einiges auf andere Art und Weise vielleicht sogar besser lösbar ist als bisher.

Nach ein paar Wochen »Corona-Homeoffice« haben viele Unternehmen und Bildungseinrichtungen den Sprung ins »kalte digitale Wasser« geschafft. Auch Schulen und andere Bildungseinrichtungen setzen verstärkt auf das »Distance Learning«. Da viele Menschen noch Angst vor den Veränderungen, die das digitale Zeitalter mit sich brachte, hatten und zunächst ablehnten, brauchte es offenbar Corona, um ihnen die Vorteile und den Nutzen der Digitalisierung vor Augen zu führen.
Die Chancen einer Krise werden plötzlich deutlich. Aus dem Fluch der Digitalisierung wird plötzlich ein Segen.
Muss denn wirklich jede Geschäftsreise sein? Kann man zumindest die Hälfte dieser zeitintensiven, teuren und anstrengenden Reisen vielleicht auch als Videokonferenz abhalten? Bleibt dabei sogar mehr Zeit für Produktivität, Kreativität und Regeneration?
Die Natur ist bereits dabei, sich zu regenerieren …
Ein Paradigma, das sich gerade überlebt
Für viele Menschen ist nun auch Zeit zum Nachdenken. Zeit, die sie bisher nicht hatten, weil sie getrieben waren von den Anforderungen an sie, den Stress in der Arbeit, das Vereinbaren mit dem Privat- und Familienleben und dem Nachlaufen von Zielen, die man schon lange nicht mehr hinterfragt hat. Dabei besinnt sich die eine oder der andere vielleicht auf andere Werte und schärft das Bewusstsein dafür, was der Inhalt des eigenen Lebens sein sollte. Es ist jetzt durchaus undenkbar, einen anderen, verbesserten Zugang zur Arbeit zu finden. Ein Arbeitsleben mit mehr Flexibilität, weniger Stress und erweiterter Selbstbestimmung bringt mehr Lebensqualität. Und vielleicht sind wir bereit, etwas finanziellen Wohlstand zu opfern, um dafür mehr Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens zu gewinnen? Einfach deshalb, weil wir jetzt – “Dank Corona” – auf den Geschmack gekommen sind?

Sie sieht schön aus, diese erträumte Welt, die etwas von der Entschleunigung r der Corona-Zeit mitnimmt. Vermutlich aber wird sich unser Leben »nach Corona« wieder in die alten Muster zurückentwickeln. Soziologen sind derzeit gefordert und beschäftigen sich mit der Krise. Allerdings sind sie eher pessimistisch, was die Zukunft angeht. Deren Tenor ist derzeit, dass die Post-Corona-Gesellschaft im Großen und Ganzen ziemlich ähnlich aussehen wird, wie die Gesellschaft vor der Krise. Dennoch gibt es genug Stimmen, die es für möglich halten, dass die Krise auch etwas Progressives hervorbringen wir, was uns langfristig erhalten bleibt.
Besser arbeiten
Die Internetkonzerne werden in neue Geschäftsfelder wachsen und vor allem in unserem Arbeitsleben noch wichtigere Rollen spielen als bisher. Dies kann von Nutzen sein, wie Sundar Pichai, CEO von Googles Mutterkonzern Alphabet, kürzlich in einem Interview des TIME Magazins (Ausgabe vom 18. April 2020) gesagt hat: »Mit dem nötigen Mut und Knowhow können wir Dinge flexibel bewerkstelligen. Was bisher war, war nicht zwangsläufig alles gut. Wenn man sich allein die Zahl der täglichen Berufspendler ansieht und welchen Preis Familien und alle Beteiligten dafür bezahlen mussten, so sollte man doch meinen, dass wir in Zukunft mit besseren Lösungen aufwarten können als bisher.«
Eine neue Arbeitswelt braucht sowohl Technik und Organisation als auch ein verändertes, erweitertes Bewusstsein mit einer neuen Herangehensweise, mit neuen Zielen und einer neuen Arbeitskultur.
Wir sind davon überzeugt, dass die Arbeitswelt von morgen besser aussehen kann als die von heute. Wir arbeiten seit Jahrzehnten international »remote first« und haben dadurch die Erfahrung und die Gewissheit, dass es besser geht!
Diese Hoffnung möchten wir Ihnen gerne weitergeben.